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Die Wahrnehmung von Lebensmitteln und insbesondere von Fleisch ist heutzutage weit von der Vorstellung entfernt, dass das Fleisch auf unserem Teller tatsächlich Teil eines fühlenden Wesens war. Ein Lebewesen mit einer Persönlichkeit, das sich nicht dafür entschieden hat, als sogenanntes Nutztier geboren zu werden und zu leben und geschlachtet zu werden.
Das „Animal Save Movement“ ist eine weltweite Bewegung, die Zeugnis ablegen möchte – indem sie die Tiere sieht und ihnen auf dem Weg zum Schlachthof einen letzten Moment des Respekts, der Aufmerksamkeit und der Zuneigung schenkt. Sie halten friedliche Mahnwachen vor Schlachthöfen auf der ganzen Welt ab, versuchen die LKW-Fahrer dazu zu bringen, kurz anzuhalten, damit sie zumindest ein paar Minuten mit den Tieren verbringen, sie streicheln oder einfach nur für sie da sein können. Oft ist dies die einzige liebevolle Geste, die die Tiere in ihrem kurzen, leidvollen Leben erfahren haben.
Mit meinem Projekt „We See You“ habe ich versucht, die Eindrücke und Gefühle, die ich während dieser Vigils erlebt habe, zu verarbeiten und in eine Form zu bringen, die den tagtäglichen Wahnsinn widerspiegelt. Und mich dabei auf Einzelpersonen konzentriert – auf diejenigen, die auf dem Weg zur Schlachtung sind, aber auch auf die Aktivist*innen, die sich gegen diese Art der Lebensmittelproduktion wehren.
The perception of food and especially meat nowadays is far removed from the notion that the meat on our plate was actually part of a sentient being. A living being with feelings and a social personality, that did not choose to be born as a part of live-stock, nor to be butchered in a slaughterhouse.
The Animal Save Movement is a worldwide movement that wants to bear witness – seeing the animals, giving them one last moment of respect, attention and affection on their way to the slaughterhouse. Their local chapters hold peaceful vigils in front of slaughterhouses all over the world. Trying to make the truck drivers stop for a couple of minutes, so that the activists can at least spend some moments with the animals, to caress them or just be there for them. Often times this is the only affectionate gesture they experienced during their short lives filled with suffering.
With my project „We See You“ I tried to come to terms with the experiences made during the vigils, finding a form that reflects these daily atrocities while also concentrating on individuals – the ones on their way to be slaughtered but also the ones standing up against this aspect of the food production and industry.