When Noah’s Ark needed an Ark

When a big storm hit Cyprus mid October this year torrential rain was flooding the dog shelter Noah’s Ark and the dogs living there were in great danger of drowning. They needed to be evacuated, so immediately the Argos Animal Santuary offered help and opened its doors to provide shelter. Which is where they still are, waiting for a loving and forever home.

When I visited the Argos in the end of November, I met Sotiroulla from Noah’s Ark. She introduced me to every dog, told me their stories. All have been exposed to ignorance and sometimes heavy violence inflicted by humans. But all of them are still so gentle and friendly, just looking for the respect and love they deserve.

Bruno

Pollo

Lisa

Alexa

Leny

Ronny

Ira

Dexter

Elsa

Bella

„We See You.“ in der Stadtgalerie Kiel

Meine Bilder aus dem Projekt „We See You.“ wurden für die RFLXN 07 – Landesausstellung für Fotografie in Schleswig-Holstein ausgewählt und werden noch bis zum 28. August in Stadtgalerie in Kiel ausgestellt.

„Aus den 128 eingereichten Serien wählte eine hochkarätig besetzte Jury in einem anonymisierten Verfahren insgesamt siebzehn Bildserien und drei Installationen aus. Mitglieder der Jury waren: Dr. Dörte Beier (Direktorin, Stadtmuseum Schleswig), Ruth Eichhorn (Bildredakteurin und Kuratorin), Dr. Matthias Harder (Direktor Helmut Newton Stiftung), janKB (Freier Fotograf, Jurypreisträger der Foto-Reflexionen 06), Dr. Peter Kruska (Direktor, Stadtgalerie Kiel) und Dr. Sabine Schnakenberg (Kuratorin der Sammlung F. C. Gundlach, Deichtorhallen).“

Ich freue mich riesig, dass das Thema und meine Umsetzung von so einer hochkarätigen Jury ausgewählt wurde.

Wenn ihr Lust und Zeit habt schaut sie euch an – es kann auch noch bis Ende der Ausstellung ein Prublikumspreis gewählt werden :-).

RFLXN 07 – Landesausstellung für Fotografie in Schleswig-Holstein
20 Jahre Foto-Reflexionen 2001 – 2021. 
Zum Jubiläum in der Stadtgalerie Kiel vom 11. Juni bis 28. August 2022.

Animal Central – Heimat für befreite Tiere

Ein Besuch auf dem Lebenshof Animal Central ist Balsam für die Seele. Und dann noch die Ankunft von zwei neuen Mitbewohnerinnen und ihre ersten Schritte in Freiheit miterleben zu dürfen, ist ein großes Geschenk.

Letzten Samstagmorgen kamen die beiden Schweine Jutta und Elsa nach einem Leben in Gefangenschaft und Qual auf dem Hof im Norden Schleswig-Holsteins an. Sie kamen aus einer katastrophalen Haltung, wurden vom Veterinäramt bei einem Bauern beschlagnahmt und sollten geschlachtet werden, wenn sich kein Käufer finden würde. Doch der Kaufpreis wurde von einer großzügigen Spenderin aufgebracht und die Fahrt in den hohen Norden organisiert.

Allerdings bedeutet ein solcher Hof viel Arbeit und braucht viel Geld, er ist deshalb auf Spenden oder Patenschaften angewiesen. Falls ihr die Arbeit und den Hof unterstützen möchtet, findet ihr hier weitere Informationen: http://animal-central.de/

We See You … auf dem Filmfest Schleswig-Holstein

Ich freue mich riesig, dass mein Film „We See You.“ im Rahmen des Filmfest Schleswig-Holstein auf dem Kurzfilm Special in der Hansa 48 gezeigt wird.

Wann: Mittwoch, 27. Oktober 2021 um 19.00 Uhr
Wo: Hansa 48 (Hansastraße 48, 24118 Kiel)

We See You.

Die Aufnahmen sind während mehrerer Mahnwachen und Proteste mit der lokalen Gruppe des Animal Save Movement vor und in einem Schlachthof in Norddeutschland entstanden.

„Bullerbü“

Eine kleine Insel in der dänischen Südsee. Die Fähre kommt an, geladen mit Ferien- und Tagesgästen vom Festland, Familien mit Kindern, die sich auf die Zeit zusammen freuen. Der Hafen ist voller Segelboote und wir sind eins davon. Eine Straße führt vom Hafen in den kleinen Ort zu einem Laden, wo sich alle treffen, um ein Eis zu essen oder sich ein kühles Getränk aus dem Kühlschrank zu nehmen. Die Straße führt aber auch an einem kleinen Hof vorbei, von Außen wirkt er für die meisten idyllisch und passt in ihre romantische Vorstellung vom Leben auf dem Land.

Keiner nimmt Notiz von ihnen, sie leiden still – tagein, tagaus für das Eis, den Milchshake, den kurzen Moment, den Genuss. Für sie bedeutet es ein Leben in Gefangenschaft, mit körperlichen und seelischen Schmerzen, ohne ihre Kinder.

Es ist heute so einfach, sich rein pflanzlich zu ernähren und es ist so viel besser für sie, für uns und für die Welt, in der wir leben.

„Wir sind laut und wir sind hier – für die Befreiung von Mensch und Tier.“

English below
Immer mehr Menschen stehen auf – friedlich, aber bestimmt wurde vergangenen Samstag gemeinsam gegen den Fleischkonzern VION und den dazugehörigen Schlachthof in Bad Bramstedt demonstriert. Der Protest richtete sich gegen die schlechten Arbeitsbedingungen für die Arbeiter*innen und die Ausbeutung der Tiere.


„We are loud and we are here – for the liberation of humans and animals“

More and more people are standing up – they came together last Saturday, peacefully but determined, to protest against the meat coporation Vion and their slaughterhouse in the northern German city of Bad Bramstedt. Their messages spoke out against the bad labor conditions for the workers and against the exploitation of the animals.

Tönnies vs. Gerechtigkeit

Im Oktober 2019 haben Aktivist:innen der Gruppe TearDownTönnies den Betrieb im Schlachthof Tönnies in Kellinghusen für mehrere Stunden gestoppt. Ziel war, auf die schlechten Arbeitsbedingungen für die dort arbeitenden Menschen, das unendliche Leid der Tiere und die Klima- und Umweltbelastung aufmerksam zu machen.

Nun fordert Tönnies Schadensersatz von einzelnen Aktivist:innen und gestern fand ein Prozess gegen eine von ihnen im Landgericht Kiel statt. Der Konzern verlangt 15.000 Euro von ihr.

Aber hier geht es um viel mehr, nämlich den Widerstand und die berechtigte Kritik mundtot zu machen. Das wird nicht gelingen. Gegenüber vom Landgericht hatten sich Menschen versammelt, um der Aktivistin beizustehen und um zu zeigen, dass der Kampf gegen die systematische Ausbeutung von Mensch und Tier weitergeht.

Denn das System Tönnies ist kriminell – und nicht die Menschen, die ihre Stimme dagegen erheben.

Kahlschlag in Kiel

Ich bin in Mettenhof inmitten eines Hochhauskomplexes aufgewachsen und wir hatten damals einen Kleingarten im Prüner Schlag. Das ist schon sehr, sehr lange her, aber ich kann mich noch gut an die selbstgemachte Stachelbeergrütze errinnern, die meine Mutter aus der eigenen Ernte gemacht hat. Auch wenn wir den Garten später aufgeben mussten und ich nie wieder dort war, gehörte dieses Fleckchen Erde doch irgendwie immer zu Kiel und damit auch zu mir.

Im Lauf der letzten Jahre wurde dieser Ort, Oase für viele Tiere und Naherholungsfläche für Menschen, für den Bau eines Möbelhauses platt gemacht. Das allein ist schon unverständlich und sehr traurig. Aber es ist nicht mehr hinnehmbar, dass Möbel Höffner nun auch noch mit einer Arroganz und Gleichgültigkeit über die ausgewiesenen ökologischen Ausgleichsflächen drüber walzt, mit der Begründung, ein Baggerfahrer sei derart in Schwung gewesen, dass er gleich das ganze „Grünzeug“ weggeholzt habe.

Immer mehr Kieler*innen stehen dagegen auf .

Gemeinsam gegen die Tierindustrie

Am Montag wurde der zur Tönnies Gruppe zählende, größte Schweineschlachthof in Schleswig-Holstein für mehrere Stunden lahm gelegt, ein Wimpernschlag im Schlachtalltag wenn man bedenkt, dass dort täglich ca. 4.000 bis 5.000 Tiere geschlachtet werden.

Die Initiative kam vom Bündnis Gemeinsam Gegen Die Tierindustrie, und natürlich war die Aktion provozierend, aber die Aktivisten*innen waren alle friedlich und haben jede*r für sich viel auf sich genommen und riskiert, um den Tieren ihre Stimme zu geben. Ziel der Aktion war, erneut Aufmerksamkeit auf die systematische Ausbeutung von Mensch, Tier und Natur hinzuweisen, die dieser und ähnliche Schlachthöfe zu verantworten haben – und sich für die Umwandlung hin zu einer nachhaltigen Agrarwende einzusetzen.

Durch die Blockade mussten ankommende Fahrzeuge warten und die Schweine länger als notwendig in den Transportern bleiben. Das ist eine Zwickmühle und keine leichte Entscheidung für die Aktivisten*innen. Erstaunlich ist nur, dass das Wohl der Tiere plötzlich so stark im Fokus der Schweinezüchter stand. Die hatten kurzfristig zu einer Gegendemonstration aufgerufen und erschienen immer zahlreicher mit Treibpaddeln – und den Worten an die Polizei „macht Pause, dann regeln wir das“. Ein beängstigender Mob formierte sich, ohne Einhaltung jeglicher Abstandsregeln und ich möchte nicht wissen, was passiert wäre, wenn die Polizei sie nicht zurück gehalten hätte. 

Das Ding ist nur, dass sich die Initiative und diese Aktion gar nicht gegen sie als Landwirt*innen gerichtet hat, sondern gegen Konzerne wie Tönnies. Denn diese basieren auf einem System der Ausbeutung von Menschen, Tieren und der Umwelt, ein System das letztendlich auch die „kleinen“ Bäuerinnen und Bauern kaputt macht.

Warum wurde die „Produktion“ von Schweinen nicht nach der ersten Welle der Pandemie runtergefahren, wo doch abzusehen war, dass das eskalieren könnte und die Ställe überfüllt sein werden? Sollten wir aus Corona nicht endlich lernen, dass dieses ausbeuterische System auch uns krank macht? Dass wir eine Agrarwende brauchen, mit einem Ausstieg aus der Tierindustrie und mit zukunftsfähigen Alternativen hin zu einer pflanzlichen Ernährung, die alle satt macht.